Deutsche Meisterschaften: Drei Medaillen für die L G Hannover

Deut­sche Meis­ter­schaf­ten: Drei Medail­len für die LG Hannover

Onnens und Rau­kuc auf dem Trepp­chen – Juretz­ko Sechs­ter – Staf­feln glücklos

Team DM Stuttgart 2015 143.Anna Raukuc

Gewann die Sil­ber­me­dail­le: Anna Rau­kuc
- Foto: Lehmann-Musfeldt

C.Sch. Am Sonn­abend ging Eike Onnen im Hoch­sprung der Män­ner wegen eines Fehl­ver­suchs bei sei­ner Anfangs­hö­he von 2,10m als Vize­meis­ter mit über­sprun­ge­nen 2,25m auf das Trepp­chen. Sie­ger David Nop­per (Korn­west­heim) hat­te sei­nen ers­ten Sprung über 2,05m gemacht und nicht geris­sen, ansons­ten hat­ten die bei­den bei 2,15m (im 1.), 2,19m (1.), 2,22m (3.), 2,25m (1.), 2,28m (aus­ge­las­sen) und 2,30m (3x geris­sen) jeweils gleich vie­le Versuche.

In den Vor­läu­fen am Sonn­abend muss­te Alex­an­der Gla­ditz die Hoff­nun­gen auf eine glanz­vol­le Fort­set­zung sei­ne bis­her so erfolg­rei­chen Sai­son begra­ben, der Deut­sche U23-Meis­ter und Vier­te der U23-EM schied über 400m in 47,31s als Elf­ter aus. Die vie­len har­ten 400m-Läu­fe der Sai­son haben wohl Kraft gekos­tet, zumal Alex die­ses Jahr ein ganz neu­es Niveau und gro­ße Erfol­ge erreicht hat. Auch Lau­rin Forst­reu­ter (47,91s, 13. Platz) und Alex­an­der Juretz­ko (47,04s) blie­ben eini­ge Zehn­tel über ihren Best­zei­ten, aber Juri pro­fi­tier­te von Alex‘ Schwä­che und zog als Ach­ter ins Fina­le ein. Sou­ve­rän dage­gen Anna Rau­kuc, die als Sie­ge­rin ihres Vor­laufs in 58,97s mit der zweit­bes­ten Zeit den End­lauf erreichte.

Der Sonn­tag begann müh­sam. Die 4x100m-Staf­fel der Män­ner kam in der Beset­zung Domi­ni­que Arndt, Jan­nik Reh­bein, Mal­te Prietz und Las­se Onnen lei­der nicht bis ins Ziel. Dann schlug sich Lore­na Bäh­ner im 200m-Vor­lauf ordent­lich und kam mit 24,46s (17. Platz) ganz nah an ihre Sai­son­best­leis­tung her­an. Sven­ja Rieck ver­fehl­te in der Wind­lot­te­rie der 100m-Hür­den-Vor­läu­fe (-2,1m/s bis +3,9m/s) das Fina­le um zwei Plät­ze und lief als Zehn­te 13,94s. Alex­an­der Juretz­ko kämpf­te sich im 400m-End­lauf in 47,06s auf den sechs­ten Platz vor und run­de­te ein groß­ar­ti­ges Come­back-Jahr ab.

Inzwi­schen hat­te Imke Onnen im Hoch­sprung-Fina­le trotz ner­ven­auf­rei­ben­der äuße­rer Umstän­de als eine von nur drei Sprin­ge­rin­nen 1,84m über­quert. Damit sicher­te sie sich die Bron­ze­me­dail­le. Neben der sou­ve­rä­nen Sie­ge­rin Marie-Lau­rence Jung­fleisch (Tübin­gen, 1,95m) schob sich mit Kata­ri­na Mögen­burg (Lever­ku­sen) die Toch­ter eines Olym­pia­sie­gers vor Imke. Ledig­lich die Anzahl der Fehl­ver­su­che ent­schied zwi­schen den bei­den. Diet­mar Mögen­burg hat­te 1984 bei den Olym­pi­schen Spie­len in Los Ange­les Gold im Hoch­sprung gewonnen.

Fast gleich­zei­tig lie­fer­te Anna Rau­kuc im 400m-Hür­den-Fina­le der Toch­ter eines wei­te­ren Olym­pia­sie­gers einen gro­ßen Kampf. Hin­ter der letzt­lich kla­ren Sie­ge­rin Jackie Bau­mann (Tübin­gen, 57,18s) gewann Anna in guten 58,13s die Sil­ber­me­dail­le. Die­ter Bau­mann war 1992 in Bar­ce­lo­na Olym­pia­sie­ger im 5000m-Lauf.

Gro­ße Hoff­nun­gen hat­te die LG Han­no­ver auf die abschlie­ßen­de 4x400m-Staf­fel der Män­ner gesetzt. Gleich drei der Läu­fer hat­ten sich für den Ein­zel­wett­be­werb qua­li­fi­ziert. Lei­der wur­de die Start­kar­te zu spät abge­ge­ben, so dass die Staf­fel nicht an den Start gehen konn­te. Das war sehr ärger­lich, aber nach dem Ren­nen ist vor dem Ren­nen, und nächs­tes Jahr soll­te die LG-Staf­fel um den Titel mit­lau­fen, was am Sonn­tag wohl noch nicht ganz drin gewe­sen wäre.